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Aktuelles

Die Stufe 10 besuchte am 04.10. und am 30.11. das Strahlenschutzlabor des KIT in Eggenstein-Leopoldshafen. Im Rahmen unserer MINT-Offensive engagierte sich NaWi-Lernbegleiterin Larissa Enderle sehr dafür, dass ein Besuch dort möglich war.

Zu Beginn erhielten die Schülerinnen und Schüler einen Input zum Thema “Radioaktivität”. Dr. Florian Huber erklärte ausführlich, was man denn als radioaktive Strahlung bezeichnen kann, welche Zerfälle von Atomen radioaktive Strahlung auslösen und wie sie auf den Menschen wirken können. Einige weitere Beispiele wurden aufgezeigt, z.B. wieviel radioaktiver Strahlung man auf einem Langstreckenflug ausgesetzt ist und dass ein Röntgen-Besuch beim Arzt ca. dieselbe Menge an Strahlung auslöst.

Wichtig zu erfahren war auch, dass wir alle immer Strahlungen ausgesetzt sind, das nennt man kosmische Strahlung, da sie eben einfach aus dem Kosmos bzw. der Umwelt kommt, aber in diesem Ausmaß ungefährlich für uns ist. Verschiedene Zerfallsprozesse lösen unterschiedliche Strahlungen in unterschiedlicher Intensität aus.

Zum Schluss erfuhren wir, dass es die 3 A’s, also Gesetze gibt, um der Radioaktivität auszuweichen: Abstand halten/gewinnen, Abschirmung und Aufenthaltsdauer.

Anschließend gab es die Möglichkeit, im Labor mit Radioaktivität zu experimentieren. Jede Kleingruppe erhielt einen Koffer, in dem ein Strahlungsmessgerät und verschiedene Stoffe und Materialien enthalten waren. So konnte z.B. gemessen werden, welcher Stoff am stärksten radioaktiv ist, ob man durch Abstand die Radioaktivität verringern kann und welche Stoffe Radioaktivität am besten oder schlechtesten absorbieren.

Die Ergebnisse wurden in Tabellen und auch Koordinatensystemen eingetragen. 

Zum Abschluss unseres Besuchs durften wir die Nebelkammer betrachten. Diese stammt aus dem Jahre 1912 und wurde damals bereits entwickelt, um radioaktive Strahlung sichtbar zu machen. Mit Hilfe eines Alkohol-Sauerstoff-Gemisches kann man die Strahlungen in einer unter leichtem Überdruck stehenden, luftdichten Glaskammer sichtbar machen. Man sieht dann die Bewegungen der Strahlungen als zarte Kondensstreifen oder auch den Zerfall der Atome als nebelhafte Mini-Explosionen durch die Glasscheibe der Nebelkammer.

Die am KIT vorhandene Kammer ist noch eine der wenigen ihrer Art, da es heutzutage andere Methoden und Geräte gibt.

Es war ein hochinteressanter Besuch, bei dem den 10. Klässlern das Thema “Radioaktivität” besser veranschaulicht werden konnte.